Es folgen einige wissenswerte von mir zusammengestellte Daten und Fakten rund um das Thema der Imkerei, Honigbienen, Artenschutz und Wildbienen:
Verhältnis von Honigbienen- und Wildbienenarten
1. Die Gattung Apis – die Honigbienen
Die Honigbiene gehört zur Gattung Apis, die innerhalb der Familie der Echten Bienen (Apidae) angesiedelt ist. Weltweit sind heute neun verschiedene Honigbienenarten wissenschaftlich beschrieben. Dazu zählen unter anderem die Westliche Honigbiene (Apis mellifera), die Östliche Honigbiene (Apis cerana), die Riesenhonigbiene (Apis dorsata) und die Zwergbiene (Apis florea). Diese Arten sind überwiegend in Asien und Afrika verbreitet und unterscheiden sich in Größe, Lebensweise und Nestbauweise.
In Europa und damit auch in Deutschland kommt jedoch ausschließlich eine Art natürlich vor: die Westliche Honigbiene (Apis mellifera). Alle hier gehaltenen Bienenvölker gehören zu dieser Art, auch wenn es innerhalb von Apis melliferazahlreiche Unterarten oder geografische Rassen gibt.
2. Unterarten der Westlichen Honigbiene

Die Honigbiene gehört zur Gattung Apis, die innerhalb der Familie der Echten Bienen (Apidae) angesiedelt ist. Weltweit sind heute neun verschiedene Honigbienenarten wissenschaftlich beschrieben. Dazu zählen unter anderem die Westliche Honigbiene (Apis mellifera), die Östliche Honigbiene (Apis cerana), die Riesenhonigbiene (Apis dorsata) und die Zwergbiene (Apis florea). Diese Arten sind überwiegend in Asien und Afrika verbreitet und unterscheiden sich in Größe, Lebensweise und Nestbauweise.
In Europa und damit auch in Deutschland kommt jedoch ausschließlich eine Art natürlich vor: die Westliche Honigbiene (Apis mellifera). Alle hier gehaltenen Bienenvölker gehören zu dieser Art, auch wenn es innerhalb von Apis melliferazahlreiche Unterarten oder geografische Rassen gibt.

3. Wildbienen – die artenreiche Mehrheit
Unter dem Begriff Wildbienen versteht man alle Bienenarten, die nicht zur Gattung Apis gehören. In Deutschland sind rund 560 Wildbienenarten bekannt, die eine enorme ökologische und morphologische Vielfalt aufweisen. Zu ihnen zählen beispielsweise Hummeln (Bombus), Mauerbienen (Osmia), Sandbienen (Andrena), Maskenbienen (Hylaeus), Scherenbienen (Chelostoma) und viele andere Gattungen.
Etwa 95 Prozent der Wildbienenarten leben solitär, also ohne staatliche Organisation. Jede weibliche Wildbiene baut ihr eigenes Nest, legt Pollen- und Nektarvorräte an und versorgt ihre Nachkommen eigenständig. Diese Lebensweise unterscheidet sie grundlegend von der Honigbiene, die in großen sozialen Völkern lebt.
Viele Wildbienenarten sind spezialisiert: Sie sammeln Pollen nur von bestimmten Pflanzenarten oder -familien (sogenannte oligolektische Arten). Diese enge ökologische Bindung macht sie besonders empfindlich gegenüber Lebensraumverlust und Nahrungskonkurrenz durch Honigbienen.
4. Verhältnis von Arten- und Individuenzahl
Wenn man sagt, dass die Honigbiene nur etwa 0,18 Prozent der Bienenarten Deutschlands ausmacht, bezieht sich diese Zahl ausschließlich auf die Artenvielfalt. In Deutschland gibt es eine heimische Honigbienenart (Apis mellifera) und rund 560 andere Bienenarten – zusammen also etwa 561 Arten.
Bezieht man sich jedoch auf die Individuenzahl, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Ein Honigbienenvolk umfasst im Sommer rund 40.000 bis 60.000 Tiere. Da in Deutschland etwa eine Million Völker gehalten werden, ergibt sich eine Gesamtzahl von schätzungsweise 40 bis 60 Milliarden Individuen.
Die meisten Wildbienenarten dagegen bestehen nur aus wenigen Hundert oder Tausend Individuen pro Population. Selbst wenn man alle Wildbienenarten zusammenzählt, liegt ihre gesamte Individuenzahl deutlich unter der der Honigbienen.
5. ökologische Bedeutung
Die Honigbiene ist somit artenarm, aber individuenreich, während die Wildbienen artenreich, aber individuenarmsind. Diese Asymmetrie hat erhebliche ökologische Folgen. Die hohe Dichte an Honigbienen kann in bestimmten Gebieten zu Nahrungskonkurrenz führen, da sie große Mengen Nektar und Pollen sammeln. Studien zeigen, dass ein einziges Honigbienenvolk bis zu 300 Kilogramm Honig pro Jahr umsetzen kann – eine Energiemenge, die einem Vielfachen dessen entspricht, was ein natürlich lebendes Volk benötigen würde.
Viele Wildbienenarten haben durch diese Konkurrenz geringere Überlebenschancen, insbesondere in Regionen mit hoher Imkerdichte oder geringem Blütenangebot. Ihr Rückgang schwächt die ökologische Stabilität, da sie – anders als Honigbienen – auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert sind und dadurch eine wichtige Rolle im Erhalt der Pflanzenvielfalt spielen.

6. Zusammenfassung
In Deutschland existiert nur eine heimische Honigbienenart, während rund 560 Wildbienenarten die artenreiche Mehrheit bilden. Obwohl die Honigbiene zahlenmäßig dominiert, trägt ihre Überzahl nicht zur Erhöhung der Biodiversität bei. Im Gegenteil: Eine übermäßige Dichte an Honigbienen verringert die Vielfalt der Wildbienen.
Die Artenzahl ist für die Biodiversität entscheidend, weil jede Art eine spezifische ökologische Funktion erfüllt. Die Individuenanzahl der Honigbienen trägt zwar zur Bestäubungsleistung bei, kann bei übermäßiger Dichte jedoch zu einer ökologischen Monokultur führen. In solchen Fällen wird die Vielfalt an Bestäuberbeziehungen zugunsten einer einzigen, überdominanten Art verdrängt.
Ein ausgewogenes ökologisches System benötigt sowohl zahlreiche Arten mit unterschiedlichen ökologischen Funktionen als auch stabile Arten, jedoch nicht in übermäßige Populationen. Der Schutz der Wildbienen ist daher ebenso wichtig wie eine verantwortungsvolle, zurückhaltende Form der Imkerei, die das ökologische Gleichgewicht wahrt.