Hamburg

Ein Schwarm.

Im Mai 2023 begann alles mit einem unerwarteten kleinen Bienenschwarm in unserem Garten. Ohne große Vorerfahrung in der Imkerei ließ ich mich telefonisch von einem Imker beraten, der mir erklärte, wie ich den Schwarm einfangen konnte. Mit einer improvisierten “Schwarmfangkiste”, die wir kurzerhand selbst gebaut hatte – mit Flugloch an der falschen Stelle und viel anfänglicher Unwissenheit – gelang es uns tatsächlich, das Volk einzufangen.

Kurz darauf vermittelte mich dieser Imker weiter an einen anderen, der noch gebrauchte Imkerutensilien übrig hatte. So kam ich zu meiner ersten Beute und den grundlegenden Werkzeugen – der eigentliche Beginn meines neuen Interesses an den Bienen.

Auf dem nächsten Foto ist das Volk zu sehen, wie es sich in seiner neuen Behausung langsam entwickelt. In den frisch ausgebauten Waben erkennt man bereits die erste Brut. Am Rand der Waben liegt ein heller Futterkranz, der noch erweitert wird, während oben rechts schon die ersten Honigzellen mit feinem, weißem Wachs verdeckelt werden. In der Bildmitte ist die Königin, umgeben von einem dichten Kreis ihrer Arbeiterinnen zu erkennen.

Dies ist eine etwas weiter entwickelte Brutwabe aus meinem ersten Volk. Die einzelnen Bestandteile der Brutwabe sind schon gut zu erkennen. In der Mitte erkennt man die verdeckelte Brut. Die Löcher deuten darauf hin, dass schon einzelne Arbeiterinnen geschlüpft sind. Wenn man genau hinsieht, sieht man sogar junge Arbeiterinnen schlüpfen! (ziemlich mittig sieht man einen kleinen Bienenkopf aus einem der noch nicht ganz kreisrund aufgenagten Brutzellen herausschauen).

Auf der Brut sind zahlreiche Ammenbienen zu sehen, die sich um die Brut kümmern. Und um das kleine Brutnest herum, kann man den Futterkranz mit erstem verdeckeltem Honig erkennen. In der unteren rechten Ecke ist die Wabe noch nicht vollständig ausgebaut. Das noch helle Wachs wird in den Wachsdrüsen der Arbeiterinnen hergestellt.

Berlin

Zwei Völker.

Auf den nächsten beiden Bildern sind meine beiden Bienenvölker zu sehen, die nach einem nächtlichen Umzug ihren neuen Platz in Berlin gefunden haben. Beide Völker stehen hier nebeneinander – inzwischen mit jungen, neu begatteten Königinnen – und wurden zu diesem Zeitpunkt noch in der typischen, weit verbreiteten Form der Imkerei geführt.

Ich arbeitete damals mit Deutsch-Normalmaß-Rähmchen in Segeberger Styroporbeuten und setzte jeweils zwei Honigräume auf. Diese Betriebsweise entspricht der klassischen, konventionellen Imkerpraxis, bevor ich begann, mich intensiver und zunehmend kritisch mit der Bienenhaltung auseinanderzusetzen. Die Fotos zeigen somit ein Stück meiner Lernreise: den Übergang von der anfänglichen Nachahmung etablierter Methoden hin zu einer bewussteren, hinterfragenden Haltung gegenüber der Art und Weise, wie wir mit Honigbienen umgehen.

Auf dem folgenden Foto sind die typischen Wabengassen eines Bienenvolkes zu sehen. Die Gassen sind vollständig von Arbeiterinnen besetzt, die dicht gedrängt zwischen den Rähmchen sitzen und dort Brut pflegen, Pollen einlagern oder Waben ausbauen. In der Bildmitte richten einige Bienen ihre Köpfe nach oben – ein typisches Verhalten, das auf ihre Reaktionsbereitschaft gegenüber Störungen hinweist. Das Foto verdeutlicht die hohe Populationsdichte innerhalb eines Bienenvolkes und gibt einen guten Einblick in die Struktur und Dynamik des Bienenlebensraums innerhalb einer Beute.